Der Luftschutzstollen unter der Obersten Stadtkirche ist ein Zeuge des Schreckens, den der Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung verursachte. Der Stollen wurde mitten im Zweiten Weltkrieg geplant, nie zu Ende gebaut und ist bis heute weitgehend unverändert erhalten geblieben.
Iserlohn stellte aufgrund der hier ansässigen Metallindustrie ein mögliches Angriffsziel der Alliierten dar. Ab Sommer 1943 wurde daher im „Bilstein“, dem Felsen unterhalb der Obersten Stadtkirche, der Bau des Luftschutzstollens Altstadt begonnen – eine von drei geplanten Stollenanlagen in Iserlohn. Ursprünglich für rund 6.000 Menschen geplant, konnte der Stollen bis Kriegsende lediglich rund 2.000 Schutzsuchenden Zuflucht bieten. Er ist heute ein beeindruckender Gedächtnisort für eine beängstigende Epoche.
Das Stadtmuseum Iserlohn bietet von April bis Juli sieben Führungen durch den Luftschutzstollen an, für die sich Interessierte ab sofort anmelden können. Hier die Termine:
- Mittwoch, 3. April, 11 Uhr (Osterferien)
- Samstag, 6. April, 12 Uhr
- Donnerstag, 2. Mai, 14 Uhr
- Mittwoch, 8. Mai, 17 Uhr
- Mittwoch, 22. Mai, 16 Uhr
- Freitag, 12. Juli, 12 Uhr (Sommerferien)
- Mittwoch, 31. Juli, 16 Uhr (Sommerferien)
Die Führungen starten jeweils im Stadtmuseum am Fritz-Kühn-Platz 1 und dauern etwa eine Stunde. Die Teilnahme kostet vier Euro (ausgenommen Kinder unter 12 Jahren). Um Anmeldung wird gebeten unter Telefon 02371 217-1961 und -1963 oder per E-Mail an museum@iserlohn.de.
Für Gruppenführungen (Kosten: 60 Euro) können individuelle Termine vereinbart werden.
Foto: © Klein&Neumann (KUN) / Stadt Iserlohn