Zur Rezeptionsgeschichte der Iserlohner Revolution von 1849 - Vortrag von Dr. Walter Wehner

19.06.2024

Am Dienstag, 25. Juni, endet die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn, die im ersten Halbjahr unter dem Thema „175 Jahre Iserlohner Revolution“ steht.

Dr. Walter Wehner spricht unter dem Titel „... kein politisches Ziel, das heute noch Bedeutung hat“? über die Rezeptionsgeschichte der Iserlohner Revolution von 1849. Der Iserlohner Literaturwissenschaftler und Schriftsteller ist seit vielen Jahren in der lokalen Geschichtsforschung aktiv und hat unter anderem über Ferdinand Freiligraths Gedicht zu den Märzgefallenen von 1848 publiziert und vorgetragen.

Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-Van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof (Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn). Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe sind die VHS Iserlohn und die Historische Kommission für Westfalen.

Der Vortrag behandelt nicht den Ablauf der Maitage von 1849 in Iserlohn. Er befasst sich mit ihren unterschiedlichen Bewertungen und dem Umgang mit den beteiligten Personen. Wie zu erwarten, spiegelt die publizistische, die wissenschaftliche und die literarische Auseinandersetzung den Zeitgeist ihrer Erscheinungsjahre wider. Sie war und ist in allen Fällen interessengeleitet. Die Wahrnehmung erfolgte zunächst in der Presse landesweit. Mit der Berichterstattung in Österreich und New York erreichte sie ihre größte Aufmerksamkeit. Im Lauf der Jahrzehnte schrumpfte sie zu einem Lokalereignis. Mit dem nationalsozialistischen Ansatz, Literatur und Geschichte aus der Perspektive der deutschen Stämme und Landschaften zu deuten, erreichte sie zumindest eine westfälische Einordnung, die unter gewechselter ideologischer Perspektive bis heute präsent blieb. Neue Sichtweisen etablierten sich erst schrittweise mit der 68er-Generation.