Am Dienstag, 7. Mai, wird die stadtgeschichtliche Vortragsreihe des Stadtarchivs Iserlohn, die im ersten Halbjahr unter dem Thema „175 Jahre Iserlohner Revolution“ steht, fortgesetzt.
Prof. Dr. Wilfried Reininghaus referiert über „1848/49: Revolution in Preußen, Westfalen und Iserlohn“ und wird darlegen, warum Iserlohn ein Ort eines Wendepunktes der deutschen und westfälischen Geschichte war.
Der Referent war bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand (2013) Präsident des Landesarchivs NRW und ist Ehrenmitglied der Historischen Kommission für Westfalen, deren Erster Vorsitzender er von 2003 bis 2018 war. Schon seit den 1980er Jahren beschäftigt sich Professor Wilfried Reininghaus immer wieder mit der Iserlohner Geschichte. Im vergangenen Jahr erschienen die von ihm und Götz Bettge herausgegebenen stadt- und familiengeschichtlichen Schriften des Iserlohner Oberbürgermeisters Dr. Johann Caspar Lecke aus dem 18. Jahrhundert.
Der Vortrag beginnt um 18.30 Uhr im Fanny-Van-Hees-Saal der VHS im Stadtbahnhof (Bahnhofsplatz 2, 58644 Iserlohn). Der Eintritt kostet sechs Euro, Ermäßigungsberechtigte zahlen drei Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kooperationspartner der stadtgeschichtlichen Vortragsreihe sind die VHS Iserlohn und die Historische Kommission für Westfalen.
Am Himmelfahrtstag 1849 richteten preußische Soldaten in Iserlohn ein Blutbad an. 40 Zivilisten starben. Damit wurde auf brutale Art der Aufbruch zu einer demokratischen Verfassung beendet, der 15 Monate vorher mit vielen Hoffnungen begonnen hatte. Die Ereignisse im Mai 1849 konzentrierten sich nicht zufällig in der damals industriereichsten Stadt Westfalens. Sie standen hier in der Tradition sozialer Proteste, die bis in das 18. Jahrhundert zurückreichten. Und sie beeinflussten die politische Entwicklung in der Region bis in das 20. Jahrhundert.