Wer die aktuelle Sonderausstellung „Iserlohn im Aufstand. Die Revolution von 1849“ im Stadtmuseum Iserlohn (Fritz-Kühn-Platz 1) noch besuchen möchte, muss sich sputen. Sie endet am kommenden Wochenende (Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, jeweils von 10 bis 17 Uhr). Zuvor besteht letztmalig am Freitag, 16. August, um 15 Uhr die Gelegenheit, eine öffentliche Führung durch die Ausstellung mitzuerleben. Die Teilnahme kostet vier Euro (ausgenommen Kinder unter 12 Jahren). Eine Anmeldung ist erforderlich, entweder telefonisch unter 02371 217-1961 und -1963 oder per E-Mail an museum@iserlohn.de.
Die Ausstellung nimmt „die“ acht Tage im Mai 1849 in den Fokus, an denen Iserlohn Demokratiegeschichte schrieb: Die Ereignisse zwischen dem 10. und 17. Mai 1849 in Iserlohn haben die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner lange nicht losgelassen. Hier fand einer der wichtigsten deutschen Aufstände im Frühjahr 1849 statt, hier opponierte das städtische Bürgertum gemeinsam mit Arbeiterinnen und Arbeitern gegen den preußischen König und hier wurden auf Barrikaden schwarz-rot-goldene Fahnen geschwungen. Politische und soziale Diskussionen, die bedeutende Meilensteine der gesamtdeutschen Demokratiegeschichte sind, wurden in Iserlohn geführt und erste demokratische Prozesse erprobt. Doch die Revolution endete mit erschossenen Handwerkern, Arbeiterinnen und Bürgern.
Diesen acht Tagen im Mai widmet das Stadtmuseum Iserlohn 175 Jahre später eine Sonderausstellung, unter anderem mit Briefen und Tagebüchern, in denen Erinnerungen an die Ereignisse zu Papier gebracht wurden. Sie geht auch den Fragen nach, was genau zwischen dem Sturm des Zeughauses und dem schicksalshaften Himmelfahrtstag geschah, wie sich die Stadt während des Aufstands organisiert hat, wer an dem Aufstand teilgenommen hat und wer am 17. Mai bei der Erstürmung der Stadt ums Leben kam.