„Kleinkunst in Iserlohn“ – Vorverkauf für hochkarätig Unterhaltsames in Iserlohn, Barendorf und Letmathe startet am 5. August

30.07.2024

Nach überaus erfolgreichen Veranstaltungen im vergangenen Frühjahr  darf sich das Publikum auf acht weitere Kleinkunst-Abendveranstaltungen im kommenden Herbst freuen - zum Teil wieder in Kooperation mit dem Verein Melange e.V.
Ob im schönen Rahmen des Alten Ratssaals der Stadtbücherei Iserlohn (Alter Rathausplatz 1), im Kronleuchtersaal oder Gewölbekeller von Haus Letmathe (Hagener Straße 62) oder in Haus A der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf (Baarstraße 220-226) – von Ende August bis Ende November kommen Freunde der kurzweiligen Wort- und Musikkunst wieder auf ihre Kosten. Hier die Termine (Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Beginn):

Melange e.V. lädt ein am Freitag, 30. August, um 19 Uhr ins Haus Letmathe zu einem Abend mit Stefan Keim unter dem Titel „Jenseits von Woll. Westfalenkabarett“.
Sie sind aufrichtig, langsam und gehen zum Lachen in den Hühnerstall. Das sind nur einige Klischees über die Westfalen. Dabei gibt es so viele, völlig unterschiedliche. Weltmarktführer und Schützenkönige, Fußballmillionäre und Musicalstars, Landwirte und die Ommas von umme Ecke. Der Autor, Journalist, Moderator und Schauspieler Stefan Keim nimmt das Publikum mit auf eine Reise in die Seele des Westfalen mit Männerchören, Dorfkirchen, Landfrauen und High-Tech-Treckern. Und natürlich auch mit Blick auf die westfälischen Metropolen. Schmallenberg zum Beispiel. Oder Letmathe. Ein Abend, nach dem Rheinländer weinen und sich wünschen werden, Westfalen zu sein.

„Gras drüber“ heißt es am Donnerstag, 19. September, um 19.30 Uhr im Alten Ratssaal in der Stadtbücherei Iserlohn.
Die Autorin Kathrin Heinrichs präsentiert originelle Geschichten aus ihrem neuen Buch und jede Menge kabarettistische Plaudereien und hintersinnigen Humor. Die im Jahr 2022 mit dem Glauser-Preis für den besten deutschsprachigen Kurzkrimi ausgezeichnete Sauerländerin schreibt seit 25 Jahren und steht genauso lange mit ihren Leseprogrammen auf der Bühne. Dabei ist die Bandbreite ihrer Texte immens. Wenn zwei Hausmeister im Hotel ein Chaos anrichten oder vier Frauen in ihrer Doppelkopf-Runde nicht nur den nächsten Stich im Kopf haben, ruinieren die Lachtränen des Publikums auch das beste Make-up. Doch es gibt auch Geschichten, da hört man die berühmte Stecknadel fallen, so bewegend liest Heinrichs ihre Texte. Wenn jemand die morgendlichen Zugfahrten mit seinen Freunden wiederaufleben lässt, weckt das keine nostalgischen Erinnerungen an die gemeinsame Schulzeit, sondern Rachegedanken.

Zu einem Konzertabend in der Historischen Fabrikanlage Maste-Barendorf (Haus A) lädt Melange e.V. am Donnerstag, 26. September, um 19 Uhr ein. Das Publikum erwartet dort „Aber bitte nicht nur Sahne. Udo Jürgens“ mit Tirzah Haase (Gesang, Text) und Armine Ghuloyan (Klavier).
Mit mehr als 1.000 Liedkompositionen und seiner mehr als 60-jährigen Bühnenkarriere gilt Udo Jürgens (1934-2014) als einer der bedeutendsten Solo-Künstler der Zeit. Sein breitgefächertes Schaffen entzieht sich den gängigen Einordnungen: Wurde er anfangs meist als Schlagersänger bezeichnet, sprengte er mit seinem kompositorischen Werk die Grenzen des Genres. Seine Lieder sprechen häufig gesellschaftliche Themen an, karikieren bürgerliche Werte und nehmen zu politischen Themen Stellung. Tirzah Haase und Armine Ghuloyan möchten – neben den Hits – auf ihrer biografisch-musikalischen Zeitreise auch den weniger schlagertauglichen Liedern Geltung verschaffen. Dabei ist naturgemäß keine Imitation beabsichtigt, sondern eine eigenständige Interpretation – nicht zuletzt durch die virtuosen Klavier-Arrangements. So entsteht nichts weniger als ein etwas anderer Udo-Abend.

Eine weitere Veranstaltung von Melange e.V. beginnt am Freitag, 18. Oktober, um 19 Uhr im Haus Letmathe. Unter dem Titel „Dass ich nicht lache. Ephraim Kishon“ bringt Kriszti Kiss mit ihrer ausgeprägten Mimik und Intonation Satire und Humor des jüdischen Humoristen mit ungarischen Wurzeln anschaulich auf die Bühne.
„Es bleibt nichts anderes. Nur Lachen. Jemand, der lacht, ist nicht besiegt. So lange ich lachen kann, bin ich ein Mensch mit Ehre ...“ Gestützt auf diese Erkenntnis nahm der „Weltmeister der Satire“ Ephraim Kishon (1924-2005) sowohl den Alltag als auch die Abgründe menschlicher Existenz lächelnd aufs Korn. In ihrem Programm sind es weniger die bekannten Geschichten, die die gelernte Schauspielerin Kristzti Kiss vorträgt. Ihr geht es um die hintergründigen Geschichten Kishons, dessen unvergleichliche Mischung aus respektloser Situationskomik, hintergründiger Ironie und einem scharfen Blick für die kleinen menschlichen Schwächen ihn als Humoristen von hohem Rang ausweist.

Ein weiterer Melange-Abend in Barendorf findet am Donnerstag, 24. Oktober, um 19 Uhr statt: In dem Erzählkonzert mit Martin Brödemann (Klavier) und Thomas Eicher (Text) geht es um „Schlagobers“ – nach Richard Strauss“.
Wien – vor hundert Jahren: Ein Herr in den besten Jahren sitzt in seinem Stammlokal, dem Café Imperial am Kärntner Ring. Er hat eine Schwäche für Kuchen und Torten, neuerdings auch für eine Sängerin aus dem Opern-Ensemble, mit der er sich heute zum Kaffee verabredet hat. Doch die Dame lässt auf sich warten. Er ist ein berühmter Komponist. Alles wird ihm zur Melodie. So hört er Dinge, die andere noch nicht einmal sehen können. Während er sich seinem Rendezvous entgegensehnt, geht ihm sein neuestes Projekt durch den Kopf, denn er arbeitet an einem Ballett. Gedankenverloren sieht er aus dem Fenster, und in seiner Phantasie beginnen Zucker und Kuchen, Schokolade und Pralinen zu tanzen …
„Schlagobers“ ist ein Ballett von Richard Strauss, entstanden nach dem 1. Weltkrieg, während seiner Zeit am Wiener Operntheater. Inspiriert durch das Libretto und seine Figuren, entwirft Thomas Eicher in seiner Erzählung eine Kaffeehaus-Szenerie, in der Alltagsgegenstände und Süßigkeiten ebenso lebendig werden wie die Kulturgeschichte. Martin Brödemann entfaltet dazu am Klavier die Klangwelten der Tänze und Träumereien des Komponisten.

Zu einer musikalisch-literarischen Reise „Ins Neuland“  mit Sylvia Oelkrug (Violine) und Cordula Sauter (Akkordeon) lädt die Stadtbücherei Iserlohn am Donnerstag, 7. November, um 19.30 Uhr in den Alten Ratssaal ein.
In ihrem Bühnenprogramm begeben sich die beiden Vollblutmusikerinnen auf Spurensuche durch inneres und äußeres Neuland. Dabei spielen sie Tango, Klezmer, Musette und Swing Manouche - Musik, die ihren Ursprung überwiegend im Neuland hat. Virtuos und berührend intensiv, mit Leidenschaft, Herz und Witz lassen sie dabei jedoch nicht nur ihre Instrumente sprechen: Die Künstlerinnen lesen humorvolle und hintergründige zeitgenössische Literatur über geografisches und persönliches Neuland. Unter anderem kommen zu Wort: Joachim Meyerhoff, Mely Kiyak, Saša Stanišić und Nina George. Ein tiefsinniges und gleichzeitig verschmitzt-unterhaltsames, unerwartet offenes Programm über das Leben.

Am Donnerstag, 14. November, um 19 Uhr präsentiert Melange e.V. in Barendorf „Über den Wolken. Reinhard Mey“ mit Klaus Grabenhorst (Gesang, Gitarre).
Mit Rundbrille, Fliegerjacke und Gitarre: Reinhard Mey (geb. 1942 in Berlin) der „Poet des Alltäglichen, der große Humanist, Spötter und Tröster“, ist eine Ausnahmeerscheinung in der zeitgenössischen Musikszene. Er begann seine Liedermacher-Karriere 1964 nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich und Holland. Aus seinem Werk, das über 50 Alben und mehr als 500 Chansons umfasst, stellt der Erzählkünstler, Schauspieler und Sänger Klaus Grabenhorst viele dieser Lieder begleitet von Hintergrundinformationen vor, zum Beispiel „Über den Wolken“, „Ich wollte wie Orpheus singen“, „Diplomatenjagd“, „Ich bin ein bunter Hund“, „Zeugnistag“, „Danke liebe gute Fee“, „Keine ruhige Minute“ und „Gute Nacht, Freunde“.

Mit der Melange-Veranstaltung „Zu guter Letzt. Dr. Schützes literarische Hausapotheke“ mit Peter Schütze endet am Freitag, 22. November, um 19 Uhr im Haus Letmathe die Herbst-Reihe der Literarischen Kleinkunst in Iserlohn.
Von Anfang an war er bei Melange dabei; nun aber verabschiedet sich Peter Schütze aus Altersgründen von seinem Publikum - mit einem Programm, in dem er einige seiner schönsten Stücke zu einem bunten Strauß zusammengebunden hat. Mit diesem „Best of“‘ seiner Vorträge, mit Gedichten, Szenen und Solosketchen klassischer und moderner Autoren bietet er eine vorwiegend heitere Rückschau auf seine zahlreichen Auftritte. Dichter wie Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Theodor Fontane, Wilhelm Busch, Christian Morgenstern, Kurt Tucholsky und Joachim Ringelnatz werden dabei zu Wort kommen. Aber auch humoristische Poeten und Satiriker, darunter Fritz Graßhoff, Eugen Roth, Werner Finck oder Jürgen von Manger wird der Künstler auf seine Kleinkunstbühne treten lassen.

Vorverkauf

Der Vorverkauf für alle Veranstaltungen startet am Montag, 5. August, um 9 Uhr in den Büchereien bzw. im Stadtmuseum (für die Veranstaltungen in Barendorf). Vorher sind keine Reservierungen möglich. Die Karten kosten für alle Veranstaltungen 15 Euro (Ermäßigt 7,50 Euro, nur für die beiden städtischen Veranstaltungen in der Stadtbücherei Iserlohn gegen Nachweis für Schüler, Studenten und Bezieher von Sozialleistungen).

Karten können telefonisch oder per E-Mail reserviert und müssen innerhalb einer Woche in den Instituten abgeholt werden. Danach gehen sie wieder in den Verkauf. Karten für Büchereiveranstaltungen können zu einem der beiden Standorte bestellt und dort gemeinsam abgeholt werden.

Stadtbücherei Iserlohn (Alter Rathausplatz 1)
Kartenreservierungen unter 02371 217-1925, -1933 oder –1978 sowie per E-Mail an stadtbuecherei@iserlohn.de.

Bücherei-Zweigstelle Letmathe (Hagener Straße 62)
Kartenreservierungen unter 02374 85288–0 sowie per E-Mail an buecherei.letmathe@iserlohn.de .

Stadtmuseum Iserlohn (Fritz-Kühn-Platz 1)
Kartenreservierungen für die Veranstaltungen in Barendorf unter 02371 217-1961 oder -1964 sowie per E-Mail an museum@iserlohn.de.

Der Programmflyer mit ausführlichen Informationen zu allen Veranstaltungen in Iserlohn, Letmathe und Barendorf ist in den Einrichtungen erhältlich oder im Internet unter www.stadtbuecherei-iserlohn.de.