Vor 110 Jahren, am 1. August 1914, erfolgte die deutsche Kriegserklärung gegen Frankreich. Die Begeisterung für den Waffengang zeigte sich nicht zuletzt in einer Unzahl von Gedichten, eingesandt an die Tageszeitungen, die die Flut gar nicht bewältigen konnten, auf Feldpostkarten, in Lyrikbänden und Anthologien. Auch die lokale Presse im Märkischen Kreis beteiligte sich an den poetischen Kampfgesängen. Auffallend war dabei der große Anteil von verseschreibenden Frauen. Gedichtet wurde aber nicht nur am Schreibtisch, selbst im Schützengraben verfasste man Propagandareime, Schlacht-Balladen, Trost- und Trauerlyrik. Diese Literatur entstand nicht ohne Vorläufer und besaß zahlreiche Nachahmer – denn leider gibt es auch eine Tradition des deutschen Ungeistes, der nicht nur eine große Leserschaft besaß, sondern von der Kritik und der Germanistik gefeiert wurde. Der Vortrag "Heil Dir im Siegerkranz! Der Erste Weltkrieg – Gedichte für den Krieg“ von Dr. Walter Wehner am Donnerstag, 26. September, in der VHS Iserlohn im Stadtbahnhof beleuchtet dieses wenig beachtete Kapitel deutschen Hurra-Patriotismus.
Der Vortrag von beginnt um 18 Uhr (bis 19.30 Uhr) im Fanny-van-Hees-Saal im Stadtbahnhof.
Ergänzend zum Vortrag ist in einer Ausstellung im 2. Obergeschoss der VHS vom 23. September bis 29. November eine Auswahl von Gedichten, Feldpostkarten, Lyrikbänden und Anthologien zu sehen.
Anmeldungen unter Kurs-Nummer 242_13310 (Achtung: Keine Abendkasse!) nimmt die VHS Iserlohn, Bahnhofsplatz 2, telefonisch unter 02371 217-1943, schriftlich per Anmeldekarte, online unter www.vhs-iserlohn.de oder per E-Mail an vhs@iserlohn.de entgegen.