Rund einhundert Kinder machten auch in der zweiten Ferienwoche bei der Veranstaltungsreihe „Kids & Kunst geht aufs Land“ mit. Die Kinder der drei im Museumsdorf Barendorf stattfindenden Kreativ-Kurse genießen dabei nicht nur die Sommerzeit im Grünen und auf dem schönen Dorfplatz, sondern bekommen auch einen außergewöhnlichen Einblick in die dortige Museumswelt. In der vergangenen Woche konnten sie zum Beispiel in der Haarnadelfabrik 150 Jahre in die Vergangenheit reisen und die Industriegeschichte Iserlohns kennen lernen. Museumstechniker Frank Drepper und der ehrenamtliche Mitarbeiter Raffi Derian setzten die in Barendorf ausgestellten Maschinen der Iserlohner Haarnadelfabrik Hermann Moritz & Söhne in Gang und führten den Kids die Produktion einer Haarnadel vor. Viele der Handgriffe wurden damals von gleichaltrigen Kindern erledigt, berichteten sie der staunenden Gruppe. Von der Drahtrolle bis zur fertig gebogenen Haarnadel durften die Kinder die einzelnen Produktionsschritte mit eigenen Augen verfolgen. Auch Geschicklichkeit ist dabei gefragt und für die charakteristischen Wellen kommt zum Schluss der Fallhammer zum Einsatz. Den Vorschlag, diesen doch mal selbst auszuprobieren, ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen – und so nahmen am Ende alle eine eigene Haarnadel als Andenken mit.
Ein Ziel des während des in den ersten drei Sommerferienwochen laufenden Projektes „Kids & Kunst“ ist es, den Iserlohner Norden mit allen seinen interessanten Orten zu entdecken und kennen zu lernen. Das Museumsdorf Barendorf ist daher eine von mehreren „Kulturinseln“ der Veranstaltungsreihe, die die jungen Künstlerinnen und Künstler zum kreativen Arbeiten einladen.
Foto: Museumstechniker Frank Drepper erklärte den Kids, wie vor 150 Jahren Haarnadeln hergestellt wurden.